Der 10. August 2021 markiert eine Zäsur. Die erste Frau im Bundeskanzleramt hat den Faschismus in Deutschland wieder salonfähig gemacht. Warum? — Eine Theorie.

Es ist schwerlich zu leugnen, dass die Ereignisse der letzten Zeit faschistische Züge, faschistische Strukturen, eine faschistische Ideologie und das dazu gehörige faschistische Personal haben erkennen lassen. Jene, die sich bislang weigerten diese Tatsache anzuerkennen, ihre Existenz eventuell sogar öffentlich abstritten, oder das glatte Gegenteil behaupteten, befinden sich seit Dienstag, den 10. August 2021 in einem Dilemma. Die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), ein Organ, das es im Staatsorganisationsrecht der Bundesrepublik Deutschland gar nicht gibt, ein staatsrechtliches Phantom sozusagen, im Grundgesetz sucht man vergeblich danach, hatte mal wieder getagt. Am Ende der Tagung wird bekannt gegeben, dass die Bürgerinnen und Bürger hierzulande ab Oktober dieses Jahres in zwei verschiedene Gattungen oder Kasten eingeteilt werden. Nämlich in geimpfte Menschen (»Geimpfte«) und in nicht geimpfte Menschen (»Ungeimpfte«). Geimpfte sollen in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe fortan privilegiert und Ungeimpfte diskriminiert werden. Worin die Diskriminierungen im Einzelnen bestehen werden ist (noch) nicht ganz klar, die Bundesregierung wie auch das Bundespresseamt halten sich da noch ein wenig bedeckt. Schließlich sind im Herbst Bundestagswahlen. Einzelnen Stimmen zufolge sollen die Schikanen jedoch »einschneidend«, »weitreichend«, »tiefgreifend« und »spürbar« ausfallen. Gerüchten zufolge soll Ungeimpften sogar der Zugang zu Lebensmitteln erschwert bzw. unmöglich gemacht werden. Spätestens seit diesem Dienstag im August besteht kein Zweifel mehr: Der Faschismus ist wieder da. Sechsundsiebzig Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht des Deutschen Reichs, am 8. Mai 1945, rein zufällig auch ein Dienstag, ist der Faschismus nach Deutschland zurückgekehrt—sichtbar zurückgekehrt. Es ist der absolute Tiefpunkt unserer Nation. Es ist der Beginn einer neuen Zeitrechnung, einer neuen Epoche.
Wir wissen genau wie es anfing, wir wissen genau wohin es führte und wir wissen genau wie es endete. Folglich wissen wir auch ganz genau, was zu tun ist.
Nun sind neue Zeitrechnungen an sich nichts Dramatisches. Die Dinge ändern sich eben. Und jede Änderung braucht nun einmal einen Anfang. Das war schon immer so. Das wird auch immer so bleiben. Nur verhält es sich leider so, dass Gesellschaften—oder sagen wir es etwas pathetischer—, dass Völker nicht dadurch in ihrer Entwicklung geprägt werden, dass sich die Dinge ändern. Sie werden vielmehr geprägt durch das, WAS sich ändert, WIE es sich ändert und WER von den Änderungen jeweils betroffen ist. Machen wir ein Beispiel. Fragen wir, was sich im Mai 1945 änderte? Antwort: Dem Nationalsozialismus, eine faschistische Staatsideologie deutscher Prägung, die sich bis dato immerhin zwölf lange Jahre lang in der Regierung gehalten hatte, wurde die Regierungsgewalt entzogen. Wie? Antwort: Mit Militärgewalt. Wer war von dieser Änderung betroffen? Antwort: Letztendlich die ganze Welt. Es ist zwar richtig, dass alle drei europäische Faschismen, der italienische unter Benito Mussolini (Duce), der deutsche unter Adolf Hitler (Führer) und der französische (Action française) unter Charles Maurras (Le Maître), einst als nationales Phänomen begannen. Durch die Angriffs- und Eroberungskriege der Nationalsozialisten wurde aus ihnen jedoch alsbald schon eine transnationale Bedrohung. Das alles ist Geschichte. Das alles wissen wir bereits. Das alles kann man nachlesen, in dicken und in dünnen Büchern. Tatsächlich ist inzwischen eine ganze Papier-Pyramide über den Faschismus geschrieben worden. Wir wissen also ganz genau wie es anfing, wir wissen ganz genau wohin es führte und wir wissen ganz genau wie es endete. Folglich wissen wir auch ganz genau, was zu tun ist, um zu verhindern, dass ein neuer Faschismus, ein Neo-Faschismus, entsteht und Platz greift. Das sollte man jedenfalls meinen.
Gesicht und Maske des Faschismus ist dieses Mal auf ganz verschiedene Interessenvertreter verteilt.
Doch etwas ist anders. Dieses Mal ist etwas völlig anders. Genau genommen sind sogar zwei Dinge anders. Und es sind zentrale Dinge, und beide betreffen das oben genannte »WIE« und das »WER«. Erstens, der Faschismus ist dieses Mal kein nationales Phänomen mehr, sondern ein internationales. Das heißt, der Faschismus zeigt sich dieses Mal nicht nur bei uns in Deutschland, sondern er betritt die Bühne weltweit. Und zweitens, der Maschinenraum der faschistischen Ideologie, soll heißen, das Kraft- und Energiezentrum, man könnte auch sagen, der Motor, ist dieses Mal nicht (sic!) in der Politik verortet. Der Faschismus geht also dieses Mal nicht von Politikern aus, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Treibende Kraft der faschistischen Ideologie sind dieses Mal die CEOs multinational operierender Konzerne. Federführend sind momentan insbesondere die Pharma-, die Data- und die FinTech-Branche. Die Politik, konkret also die einzelnen Bundes- und Landesregierungen, zum Beispiel in Deutschland, Frankreich und Italien—den einstigen Keimzellen des Faschismus—, aber auch anderswo in Europa, in Kanada, in Australien und in den USA, etc. sind dieses Mal nur Marionetten. Als zeitlich befristete Inhaber des staatlichen Gewaltmonopols bereiten sie den rechtlichen Boden auf dem der neu aufkeimende Faschismus, der Neo-Faschismus, gedeihen kann, indem sie die dafür notwendigen Verordnungen und Gesetze erlassen bzw. verabschieden. Metaphorisch gesprochen, sind Gesicht und Maske des Faschismus dieses Mal wie folgt verteilt: Eine globalistische Elite aus börsennotierten Multinationals, nennen wir sie »die Globalisten«, treten maskiert als Anbieter innovativer Produkte, wie z. B. Sicherheits- und Gesundheitsprodukte (Masken, Tests, Apps, digitale Grüne Pässe, Impfstoffe, Datenbanken etc.) auf. Sie sind der eigentliche Motor (oder »Maschinenraum«) der neofaschistischen Bewegung, bleiben in dieser Rolle jedoch unerkannt. »Das sind doch nur Unternehmer«, hört man dieser Tage immer wieder, wenn man ins Gespräch mit dem Otto Normalverbraucher kommt. Das politische Establishment hingegen bleibt unmaskiert und zeigt Gesicht (Merkel, Macron, Draghi, um nur einige Beispiele zu nennen). Weil sie es sind, die die Freiheitsrechte der Bürgerinnen und Bürger einschränken, nebenbei gesagt auf Basis höchst zweifelhafter und fragiler Rechtsgrundlagen, wird die Politik in der öffentlichen Wahrnehmung fälschlicherweise als die eigentlich treibende Kraft der neofaschistischen Bewegung erkannt. Als Faschisten erster Ordnung sozusagen. Eine äußerst geschickte Maskerade.
Ziemlich interessant ist übrigens auch das »Warum«, nach dem bislang noch gar nicht gefragt worden ist. Warum kehrt der Faschismus zurück? Und warum ausgerechnet jetzt? Die Antwort darauf ist ziemlich einfach, wenn man verstanden hat, was Faschismus im Kern ist. Wer hier Nachholbedarf in politischer Theorie hat, dem sei das allererste Buch empfohlen, das seinerzeit in Deutschland zum Faschismus publiziert wurde. Es trägt den Titel: »Der Faschismus in seiner Epoche« und ist von Ernst Nolte. Nolte, ein Studienrat aus Witten an der Ruhr, der noch bei Martin Heidegger promovierte, wurde mit seinem Buch über den Faschismus, das inzwischen zum Standardwerk avancierte, 1964 habilitiert und schließlich 1965 als ordentlicher Professor für Neuere Geschichte an die Universität Marburg berufen. Nolte definiert Faschismus wie folgt: »Faschismus ist Antimarxismus, der den Gegner durch die Ausbildung einer radikal entgegengesetzten und doch benachbarten Ideologie und die Anwendung von nahezu identischen und doch charakteristisch umgeprägten Methoden zu vernichten trachtet, stets aber im undurchbrechbaren Rahmen nationaler Selbstbehauptung und Autonomie.« Dass Noltes Definition hinsichtlich der nationalen Selbstbehauptung und Autonomie veraltet ist, wurde oben bereits thematisiert. Der heutige Faschismus ist kein nationales Phänomen mehr. Weiterhin gültig an Noltes Definition ist aber die Einordnung des Faschismus als Antimarxismus. Faschismus ist Antimarxismus! Es handelt sich also um eine Gegenbewegung zum Kommunismus. Eine Gegenbewegung, die den kommunistischen Inhalten radikal entgegengesetzt und doch benachbart ist. Und es ist eine Gegenbewegung, die sich nahezu identischer und doch charakteristisch umgeprägter Methoden bedient, um den Kommunismus zu vernichten. Ganz recht, Faschisten wollen die Anhänger der kommunistischen Ideologie, die Kommunisten, vernichten. Diese Erkenntnis, im Grunde eine Binsenwahrheit, ist der Schlüssel zum Verständnis. Der Schlüssel, um die scheinbar chaotischen Ereignisse seit März 2020 unter einer thematischen Klammer zusammenführen und analysieren zu können. Weltweit gibt es derzeit nur ein einziges Land, dessen politische Führung auf Kommunismus setzt und das aufgrund seiner enormen Prosperität zu einer wirtschaftlichen, politischen und militärischen Bedrohung für die sog. westliche Welt geworden ist: China. Fazit: Wir sind gerade Zeuge einer faschistischen Gegenbewegung im globalen Maßstab aufgrund einer kommunistischen Bedrohung der modernen Welt durch China. Nur ist die treibende Kraft dieses Mal die Wirtschaft, oder sagen wir, ein kleiner elitärer Kreis der Wirtschaft, eben jene Globalisten, und nicht die Politik. Im 20. Jahrhundert ging die globale kommunistische Bedrohung dagegen von den Bolschewisten in Russland aus, die sich, angeführt durch Wladimir Illjitsch Uljanow, genannt Lenin, anschickten den Kommunismus mit Hilfe der »Komintern« (Kommunistische Internationale) in die ganze Welt hinaus zu tragen. Die politische Reaktion und Antwort auf diese (ebenfalls politische) Bedrohung war der Faschismus. Die Bezeichnung »Nationalsozialismus«, ein deutsches Spin-off, wurde nicht etwa zufällig gewählt. Man gab sich ganz bewusst einen sozialistischen Anstrich, um zu suggerieren, dass man ideologisch gar nicht so weit entfernt sei von den Zielen der Bolschewisten—eine Lüge—, stellte aber gleichsam das nationale Element voran, um sich programmatisch durch die Nähe zum eigenen Volk vom politischen Gegner abzuheben. Ein schmutziger Trick mit großer Reichweite.
Faschismus ist Antimarxismus.
Seit damals hat sich viel geändert. Hatte die Politik zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch das Heft in der Hand, wie es so schön heißt, ist das politische Establishment der westlichen Welt heutzutage nicht einmal mehr im Stande mit Messer und Gabel zu essen. Den Wechsel von der analogen in die digitale Welt, ein tiefgreifender und folgenschwerer Strukturwandel, gemeinhin als »Digitalisierung« bekannt, haben geradezu alle westlichen Regierungen verschlafen. Alle! Während die multinational operierenden Konzernführer auf ihren regelmäßigen Meetings beim World Economic Forum (WEF) im schweizerischen Davos den ebenfalls dorthin eingeladenen Regierungschefs und Ministern wieder und wieder einblasen mussten, welche politischen Weichen nun zu Hause zu stellen seien und wohin die Reise nun zu gehen habe, um die Digitalisierung gegenüber China nicht zu verschlafen, tat sich im Nachgang dieser Meetings so gut wie nichts. Das politische Establishment hatte entweder nichts begriffen oder man wollte es einfach nicht begreifen. Von Jahr zu Jahr mussten die Unternehmensbosse dabei zuschauen, wie der chinesische Drache ihnen immer näher auf den Leib rückte. Irgendwann, wann genau, gilt es noch herauszufinden, hatten die Bosse genug von der Politik. Die neofaschistischen Maskenträger des Westens sahen sich infolge der chinesischen Bedrohung genötigt zu handeln. Und sie handelten. Man ist schließlich gut vernetzt. Der Handlungsimpuls ging, wie schon gesagt, nicht von der Politik aus, wie im letzten Jahrhundert, sondern ganz eindeutig von den Globalisten (vulgo: der Wirtschaft). Wir erinnern uns: Faschismus ist Antimarxismus. Kein CEO eines börsennotierten Unternehmens ist besonders erpicht darauf, dass die Company, die ihm die Kapitaleigner aufgrund seiner Führungskompetenzen anvertraut haben, Marktanteile verliert, weil China auf seinen Investitionsstreifzügen im Rest der Welt mal wieder schneller gewesen ist. Das Epizentrum der neofaschistischen Bewegung ist deshalb ganz eindeutig das World Economic Forum (WEF) in Davos und nicht irgendein Regierungssitz. Und weil die Bosse dort nicht länger gewillt sind, den verschnarchten Politikern irgendwelche Entscheidungen zu überlassen, gehören letztere auch nicht zum inneren Zirkel und haben auch keinen Zugang zu Informationen. Wollte man es überspitzt formulieren, müsste man sagen, die Politiker sind nichts weiter als die Minions der Globalisten beim World Economic Forum.
Was dem inneren Zirkel des Davos-Clubs, also den millionen- bzw. milliardenschweren Mitgliedern vorschwebt, ist eine weitestgehend deregulierte Marktwirtschaft der westlichen Hemisphäre, in der die Staaten keine wesentlichen Zugriffsmöglichkeiten mehr auf unternehmerische Assets haben—ein Kontrapunkt zum chinesischen Ordnungskonzept sozusagen. CETA und TTIP—beides Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada bzw. der EU und den USA, ersteres trat (bedauerlicherweise) 2017 teilweise in Kraft, letzteres ruht (glücklicherweise) seit der Inauguration von Donald Trump—, waren die ersten sichtbaren Schatten des neuen globalen Faschismus made by WEF. Die »Équipe Élite Davos« weiß allerdings nur zu genau, dass es noch eine geraume Zeit dauern wird, bis ihr eigentliches Ziel einer (weitestgehend) deregulierten Marktwirtschaft auf der westlichen Halbkugel in greifbare Nähe gerückt ist. Für die Übergangszeit möchte man sich deshalb gerne selbst in die Position des Regulators manövrieren. Man will die Regeln, nach denen es zu wirtschaften gilt, selbst bestimmen. Die einzelnen Staatsregierungen werden nur gebraucht, um im Außenverhältnis das Konstrukt funktionierender Demokratien und dessen ordnungspolitische Funktionen dem Anschein nach aufrecht zu erhalten. In Wahrheit aber geht es darum die jeweiligen nationalen Staatsapparate bis auf die Fassade auszuhöhlen. Die Faschisten in Davos haben nicht nur zu Politikern kein Vertrauen, sie trauen auch Staaten und deren Bürokratien nicht über den Weg. Staaten stellen aus ihrer Perspektive ein Risiko dar, weil sie über ihre jeweiligen Staatsregierungen als Regulator in die Märkte eingreifen können. Derlei staatliche Interventionen am Markt wirken sich in der Konsequenz immer auf die Produktionskosten aus und können ein privatwirtschaftliches Investment unrentabel werden lassen. Hinzu kommt: Staaten lassen sich nicht kontrollieren, ganz einfach, weil sich demokratisch gewählte Parteien nicht kontrollieren lassen. Sicher, man kann Parteien mit Spenden hin und wieder für bestimmte Zwecke mieten, aber kaufen kann man sie eben nicht. Weil sich aber das chinesische Model, also eine Einheit von Partei und Staat, in der westlichen Hemisphäre nicht verwirklichen lässt, verfolgt der neue Faschismus das Ziel, die Staaten, d. h. Nord- und Südamerika, Australien, Kanada und alle Nationalstaaten in Nord- und Südeuropa, de facto zu entmachten, indem man alle wesentlichen politischen Ressorts an nicht demokratisch gewählte Beschlussorgane oberhalb der jeweiligen Nationalstaaten überträgt. Infrage kämen hier in einem ersten Schritt die Europäische Kommission und in einem zweiten Schritt die UN-Generalversammlung. Sämtliche Mitglieder dieser beiden Beschlussorgane werden durch Prozesse bestimmt, die eher an Osmose erinnern, statt an Demokratie. Sollten sich die neofaschistischen Pläne der Globalisten durchsetzen, können alle nationalen Märkte zentralistisch von Brüssel bzw. von New York aus reguliert oder dereguliert werden, und zwar ganz nach Belieben, je nachdem, welche Interessen die Globalisten gerade verfolgen. Nur eine Phalanx dieser Größenordnung kann, davon jedenfalls sind die Bosse in Davos überzeugt, Rahmenbedingungen schaffen, um China quasi auf Augenhöhe entgegenzutreten. Erinnern wir uns noch einmal an Ernst Nolte: Faschismus ist Antimarxismus! In China ist das einzig bestimmende Organ die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Kein CEO eines multinational operierenden chinesischen Konzerns kann gegen den Willen der Partei Entscheidungen treffen. Das heißt, er kann es natürlich schon tun. Aber eben nur einmal. Danach verschwindet er nämlich von der Bildfläche. Manche verschwinden für einige Wochen, andere für mehrere Monate. Viele tauchen nie wieder auf. Ein solches Zukunftsszenario ist für die Bosse in Davos nicht sonderlich erstrebenswert. Von einem chinesischen Mutterkonzern aufgekauft zu werden und künftig Befehle von einem Funktionär der KP zu bekommen ist folglich für Klaus Schwab und die Seinen in etwa vergleichbar mit Dantes Inferno. »Lasst alle Hoffnung fahren, die ihr hier eintretet.«, steht bekanntlich auf dem Eingangstor zur Hölle. Ein Gang durch dieses Tor ist für die Bosse in Davos selbstredend keine Option.
»Lasst alle Hoffnung fahren, die ihr hier eintretet.«
Wir wissen also, der Faschismus ist zurück. Wir wissen warum er zurückgekehrt ist, wir wissen warum er jetzt auf die Bühne getreten ist. Wir wissen wer die treibenden Kräfte und wer die nützlichen Idioten sind und das die deutsche Bundesregierung dazugehört. Wir wissen, welche Ziele seitens der treibenden Kräfte verfolgt werden. Wir kennen ihre kurzfristigen Ziele und ihre langfristigen. Stellen wir also jetzt die Frage, warum die Neo-Faschisten ausgerechnet die Gelegenheit einer Pandemie ergriffen haben, um auf den Plan zu treten (wie auch immer es zu selbiger gekommen sein mag)? Die Beantwortung dieser Frage ist zwar etwas schwieriger. Gleichwohl kann die Frage beantwortet werden. Die Antwort lautet: Eine Pandemie ist geradezu der perfekte Rahmen, um ausgewählte Vertreter einer ganz bestimmten Berufsgruppe in den Mittelpunkt der weltweiten Aufmerksamkeit zu rücken, mit dem Ziel genau dieser Berufsgruppe den Status der Unantastbarkeit zu verleihen, so dass, was immer auch die Sprachrohre dieser Berufsgruppe öffentlich verlauten lassen, von der verängstigten und traumatisierten Bevölkerung nicht mehr infrage gestellt, sondern bedingungslos akzeptiert wird, so dass die Akzeptanz der Bevölkerung unmittelbar in folgsames Handeln überführt werden kann. Die Rede ist von der Wissenschaft. »DIE« Wissenschaft ist die neue ideologische Projektionsfläche der neofaschistischen Globalisten in Davos. Mit anderen Worten, deren Ziel ist es, »wissenschaftliche Erkenntnisse«, natürlich nicht alle, sondern nur jene, die man in Davos hören möchte, auf Augenhöhe der Zehn Gebote zu platzieren. DIE Wissenschaft ist nicht zu hinterfragen, sie ist nicht in Zweifel zu ziehen, sie steht nicht zur Debatte, sie ist schlicht und ergreifend so zu akzeptieren wie sie ist und was sie postuliert. Nur, wenn diese Charade gelingt, nur, wenn es gelingt DER Wissenschaft den Status einer Religion angedeihen zu lassen, nur, wenn die Völker gar nicht mehr auf den Inhalt DER Wissenschaft achten, sondern nur noch realisieren, dass es DIE Wissenschaft ist, die dies oder das gesagt hat, kann in Davos die nächste Raketenstufe gezündet werden: Climate-Change.
Wollte man es überspitzt formulieren, müsste man die oben aufgeworfene Frage, warum die Neo-Faschisten ausgerechnet die Gelegenheit einer Pandemie ergriffen haben, um auf den Plan zu treten, wie folgt beantworten: Das derzeitige Propaganda-Bombardement über Impfstoffe, Impfungen, Solidarität, asymptomatische Infektionen, Long-Covid usw. ist nichts weiter als ein Testballon. Und die Detektoren an diesem Testballon messen, ob die gebetsmühlenartige Wiederholung der Botschaft »Du kannst der Wissenschaft vertrauen. Vertraue der Wissenschaft. Folge der Wissenschaft. Schließ dich uns an. Lass uns gemeinsam der Wissenschaft folgen.« auch tatsächlich bei den Schlafschafen in der Bevölkerung ankommt. Denn nur, wenn das gelingt, wird es möglich sein, korrupte Klimatologen—am besten eignen sich solche, deren Lehrstühle man vorher über finanzkräftige Stiftungen im Wege der Drittmittelfinanzierung mit großzügigen Forschungsgeldern versorgt hat—, in weiße Kittel zu stecken, sie vor laufende Kameras zu zerren und sie erklären zu lassen, dass der Klimawandel die Erde noch vor Ablauf des Dezenniums in eine Marslandschaft verwandelt, es sei denn die Völker der westlichen Hemisphäre sind sofort bereit von ihren bestehenden Gesellschaftsordnungen und Wirtschaftsordnungen abzulassen und auf ein Modell umzuschwenken, das in Davos bereits bis ins letzte Detail ausgearbeitet worden ist und auf seine Verwirklichung wartet: »The Great Reset.« Und sollte sich herausstellen, dass die Menschen skeptisch sind gegenüber wissenschaftlichen Statements, hat man genügend Zeit, um nachzusteuern. Gerne auch unter Rückgriff auf mediale Influencer wie Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, Dr. Eckart von Hirschhausen oder Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach. Alles Leute, die von Epidemiologie keine Ahnung haben, sich aber umso leidenschaftlicher und inbrünstiger zu genau dieser Disziplin äußern. Folge der Wissenschaft! Vertraue der Wissenschaft! Einer der ersten investigativen Journalisten—diese Berufsgruppe gibt es tatsächlich noch—, der diesen Brainwash erkannt hatte, war James Corbett. Sein Podcast, insbesondere Episode 406 (»Trust The Science!«), ist sehr zu empfehlen. In der gegenwärtigen Pandemie also ein Ziel oder gar ein Hauptziel des neuen Faschismus zu sehen, ist nicht nur reichlich töricht, sondern auch irreführend. Bläst man die Pandemie zum Hauptziel/Ziel auf, verstellt man sich genau dadurch den Blick aufs ganze Bild. Die Pandemie ist kein Ziel, sie ist nur Mittel zum Zweck. Die Pandemie dient als »Gatekeeper«, ein Begriff der einst von Walter Lippmann geprägt wurde und der zum Ausdruck bringen möchte, dass man Ideologien nur begründen kann, wenn man Narrative erschafft. Und Narrative fallen bekanntlich nicht vom Himmel, sie müssen regelrecht aufgebaut werden. Medien eignen sich hierzu hervorragend. Ihre manipulative Wirkung ist umso effektiver, wenn man ein Ereignis von globaler Tragweite zur Verfügung hat, um genau die Meldungen zu lancieren, die dem Narrativ dienlich sind (Gatekeeping). Die Pandemie ist der Türöffner, den die Faschisten benötigen, um DIE Wissenschaft auf ein gewaltiges Postament zu stellen, so dass sie für jedermann als neue Religion sichtbar wird. Erst erzeugt man Sichtbarkeit, dann Unangreifbarkeit. In Deutschland beeilte man sich besonders damit, die Unangreifbarkeit DER Wissenschaft herzustellen. Noch im Jahre 2020 verlieh Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz an Prof. Dr. Christian Drosten (Charité) und an Dr. Mai Thi Nguyen-Kim (Max-Planck-Gesellschaft), im Jahre 2021 dann an Özlem Türeci und Uğur Şahin (beide BioNTech). Prof. Dr. Lothar Wieler (Robert-Koch-Institut) erhielt 2021 die Albrecht-von-Graefe-Medaille der Berliner Medizinischen Gesellschaft und ihm wurde je eine Ehrendoktorwürde der Universität Zürich und der Tierärztlichen Hochschule Hannover verliehen. Natürlich wurde auch die Bundeskanzlerin im Jahre 2021 mit einer Ehrendoktorwürde bedacht, ihrer achtzehnten insgesamt. Diesmal wurde sie ihr von der renommierten, US-amerikanischen Eliteuniversität Johns-Hopkins verliehen.
»Warum reiht sich die überwiegende Zahl der Regierungen weltweit ein in diese menschenverachtende Bewegung?«
Wenn der Faschismus, wie oben ausgeführt, dieses Mal nicht von Politikern ausgeht, wenn Politiker also nicht die treibende Kraft der faschistischen Bewegung sind, wenn auch die deutsche Bundeskanzlerin keine treibende Kraft ist, wenn Politiker nur mehr die Marionetten der Faschisten sind, und sich allenfalls durch ihre kurzsichtige oder gar blinde Gefolgschaft selbst zu einem Werkzeug des Neo-Faschismus haben machen lassen, stellt sich gleichwohl die Frage: »Warum reiht sich die überwiegende Zahl der Regierungen weltweit ein in diese menschenverachtende Bewegung?« Oder verkürzt: »Warum machen die da mit?« Bedenkt man, dass Politiker Interessenvertreter sind, dass sie also vom Volk überhaupt nur deshalb gewählt werden, damit sie deren Interessen auf der politischen Bühne vertreten, könnte man auch fragen, warum die Politiker nicht ihren Job machen, sich schützend vor die breite Masse der Wählerinnen und Wähler stellen und deren Interessen auch gegenüber den faschistischen Globalisten in Davos vertreten, besser noch, warum sie die Wählerinteressen gegenüber den Faschisten nicht verteidigen? Und zwar mit allem, was im Arsenal ist. Die schlechteste, weil unglaubwürdigste Antwort, die man darauf geben könnte, wäre: Korruption. Sicher, es ist bekannt, dass die Berufsgruppe der Politiker für Korruption besonders anfällig ist. Dass aber nahezu alle Politiker weltweit mit einem Schlag korrupt geworden sein sollen, weil ein neuartiger Grippeerreger auf den Plan getreten ist und nun von den Bossen in Davos missbraucht wird um menschenverachtende Investitionspläne zu verwirklichen, ist nicht nur unwahrscheinlich, es ist geradezu absurd. Der wahre Mechanismus, der hier am Werke ist, ist weitaus diffiziler. Um ihn eingehender studieren zu können, um verstehen zu können wie der Mechanismus funktioniert, müssen zunächst zwei Begriffe in den Diskurs eingeführt werden. Den ersten Begriff verwendet man üblicherweise in der Sozialpsychiatrie und in der Sozialpsychologie. Er lautet: »Kollusion«. Unter Kollusion versteht man ein wenig reflektiertes, oft unbewusstes, meist von den dabei zusammenwirkenden Akteuren selbst weitgehend uneingestandenes »Arrangement« zweier oder mehrerer aktiv Beteiligter zum meist passiv erlittenen Nachteil einer dritten Partei. Der zweite Begriff entstammt dagegen eher der Soziologie. Auch die Psychologie verwendet ihn regelmäßig und sogar die Verhaltensökonomie macht von ihm Gebrauch. Er lautet: »Peer Pressure« (Gruppenzwang). Als nächstes empfiehlt es sich, zum besseren Verständnis, das politische Establishment eines Landes stark vereinfacht als zwei verschiedene Gruppen zu betrachten. Auf der einen Seite die jeweilige Staatsregierung (Kabinett) und auf der anderen Seite das jeweilige Kontrollorgan der Staatsregierung (Parlament). Dass bspw. die Parlamente ihre Kontrollfunktion weitestgehend eingestellt haben und mehr oder weniger im Gleichschritt mit ihren Staatsregierungen marschieren, ein beinahe weltweit zu beobachtendes Phänomen, tatsächlich gibt es nur ganz wenige Ausnahmen, lässt sich übrigens allein unter Verweis auf Kollusion und Peer Pressure vollständig erklären. Doch das war nicht die hier zu klärende Frage. Die Frage lautete, warum sich die Staatsregierungen in den Neo-Faschismus einreihen? Zunächst—in einem Rutsch kann man die Frage nicht beantworten—, weil sie keine, absolut nicht die geringste Ahnung haben, wie der chinesische Drache aufgehalten oder zumindest gebändigt werden könnte. Aber die Bosse in Davos wissen wie es geht. Jedenfalls haben die behauptet sie wüssten es. Und wenn die sagen, sie wüssten, wie man es macht, dann wird das schon stimmen. Deren Unternehmen sind schließlich börsennotiert, d. h. die müssen ihren Aktionären Rede und Antwort stehen. Die Bosse können ja nicht irgendetwas behaupten und sich dann nicht daranhalten. Das würde sich ja sofort im Aktienkurs bemerkbar machen. So, genauso unreflektiert denken die Regierungschefs und ihre Minister. Und exakt diese unreflektierte Denkweise ist auch der Grund, warum sich die meisten Staatsregierungen bereitwillig auf ein stillschweigendes »Arrangement« mit den Faschisten in Davos eingelassen haben. Sie sehen es als Arrangement mit den erfolgreichsten Vertretern des Kapitalismus in der westlichen Welt zum Nachteil Chinas. In ihren Köpfen ist es der Kampf des Kapitalismus gegen den Kommunismus. Und wieder ist es ein Kampf globaler Größenordnung. Der überwiegende Teil der Regierungschefs inklusive ihrer Kabinettsmitglieder dürfte felsenfest davon überzeugt sein das Richtige zu tun, nämlich die eigene Bevölkerung nach Kräften vor einer feindlichen Übernahme durch die chinesischen Kommunisten zu beschützen und ihnen genau dadurch eine Zukunft zu ermöglichen, die einmal nicht vom Reich der Mitte diktiert werden wird. »Noch nie stand für Deutschland in Bezug auf China so viel auf dem Spiel.«, heißt es wörtlich in einer Studie der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahre 2016 mit dem Titel: »China 2030—Szenarien und Strategien für Deutschland«. Die deutsche Bundesregierung hat durchaus verstanden, dass sich seit der Jahrtausendwende ein neuer kalter Krieg ankündigt und dass er nicht zwischen Russland als alleinigem Aggressor und dem Rest der Welt geführt werden wird, auch wenn die USA dieses Narrativ bisweilen füttern, sondern zwischen China und dem Rest der Welt. Und sie haben auch verstanden, dass es ein kalter Krieg sein wird, wie ihn die Welt noch nie gesehen hat. Jener kalte Krieg, den der Westen im letzten Jahrhundert gegen die Sowjetunion führte, dürfte dagegen eher an eine Kuschelparty mit Tanzeinlage erinnern. Alle Staatsregierungen in Europa haben das verstanden. Und sie haben noch etwas verstanden. Nämlich dass es die Nationalstaaten alleine unmöglich mit dem chinesischen Drachen aufnehmen können. In diesen kalten Krieg ziehen die Mitgliedstaaten der EU27 entweder gemeinsam oder es wird nichts übrig bleiben von dieser Union. Der Code of Conduct lautet deshalb ganz eindeutig: Gemeinsam haben wir eine Chance, einzeln werden wir untergehen. Ein einzelnes Streichholz lässt sich ohne große Kraftanstrengung in zwei Teile zerbrechen. Mit siebenundzwanzig eng zusammengebundenen Streichhölzern geht das nicht.
Die deutsche Bundesregierung, wie übrigens alle Staatsregierungen in der EU, machen sich also mit den Bossen in Davos gemein, weil dort mit Blick auf den bevorstehenden Cold War 2.0—er dürfte im ganz Wesentlichen die Digitalisierung zum Gegenstand haben—, vollmundig Lösungen skizziert und entwickelt worden sind und weil die Regierungen keine Alternativen zu diesen Lösungen in der Schublade haben. In Davos gibt es Ideen und Pläne. In den Ministerien gibt es nichts dergleichen. Das einzige, was dort im Überfluss verwaltet wird, zumal in Berlin, ist Ratlosigkeit. Man denke nur an den Internationalen Flughafen Berlin Brandenburg (BER), an das Maut-Desaster aus dem Hause Scheuer, an die Berateraffäre im Verteidigungsministerium unter der Führung von Ursula von der Leyen, an den Skandal um das dienstuntaugliche Sturmgewehr G36 aus demselben Ministerium, an das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, ein Totalausfall aus dem Hause Maas, etc. Die Politik ist längst nicht mehr Herr der Lage, wie man so schön sagt. Nirgendswo. Die Politik denkt und handelt analog, die Wirtschaftsbosse in Davos denken und handeln digital. Und das tut China auch. Wem sollte man also die Führung überlassen in diesem aufziehenden neuen kalten Krieg? Der Politik oder dem Großkapital? Die Politiker auf Regierungsebene jedenfalls haben ihre Entscheidung getroffen. Sie gehen mit den Bossen in Davos. Dass sie sich mit dieser Entscheidung auf die Seite des Faschismus stellen, werden jene verdrängen, die es verdrängen können, manchen wird es egal sein und diejenigen, die es nicht verdrängen wollen und denen es nicht egal ist, werden sich einreden, dass dies die einzige Lösung sei, die der Kapitalismus westlicher Prägung noch hat, um in der Globalisierung nicht vollständig hinweggefegt zu werden.
Die sog. »Rassenlehre« der Nationalsozialisten galt damals als Wissenschaft.
Was heißt das nun alles für uns in Deutschland? Welche Erkenntnisse lassen sich aus dieser faschistischen Renaissance ableiten und für unseren Alltag hierzulande seit dem 10. August 2021 nutzbar machen? »Wehret den Anfängen«, lautet eine Volksweisheit. Jene Anfänge haben wir aber längst ungehindert an uns vorüberziehen lassen. Gäbe es eine Maßeinheit, um Faschismus auf einer kardinalen Skala messen zu können, als Faschistische Einheit (FE) sozusagen, müsste die Frage lauten: »Wieviel Faschismus wollen wir tatenlos hinnehmen?« Oder anders gefragt: »Wo ist die Grenze?« Bei 0,2 FE, bei 0,5 FE, bei 0,7 FE? Oder gleich am Anfang, bei 0,01 FE? Im Grunde ist es ganz klar. Wer das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland noch nicht vollständig aufgegeben hat, wer an der freiheitlich-demokratischen Grundordnung dieses Grundgesetzes festhalten möchte, muss sich gegen die beschlossene Spaltung der Gesellschaft in »Geimpfte« und in »Ungeimpfte« zur Wehr setzen. Wie macht man das? Was können wir tun? Was kann jeder Einzelne tun? Folgender Vorschlag: Jedem Handeln geht Erkenntnis voraus. Zuerst müssen wir erkennen. Danach müssen wir handeln. Mit dem vorliegenden Beitrag sei ein bescheidener Versuch unternommen, die Öffentlichkeit aufzuklären und Erkenntnis zu ermöglichen. Fassen wir die zehn wichtigsten Punkte zusammen, die jeder von uns schnellst möglichst erkennen muss, um selbstbestimmt handeln zu können:
Jeder muss erkennen, dass wir ein globales Problem haben, und dass dieses Problem nicht der neue Corona-Erreger SARS-CoV-2 ist.
Jeder muss erkennen, dass es DIE Wissenschaft nicht gibt.
Jeder muss erkennen, dass einzelne Wissenschaftler DIE Wahrheit auch nicht kennen. Wissenschaftler wird man nicht, weil man die Wahrheit kennt, sondern weil man die Wahrheit sucht.
Jeder muss erkennen, dass es auch unter Wissenschaftlern Korruption gibt.
Jeder muss erkennen, dass sich ein Wissenschaftler irren kann.
Jeder muss erkennen, dass Wissenschaft keine Religion ist.
Jeder muss erkennen, dass Politiker per se dazu neigen die Minderheitsinteressen einer wirtschaftlichen Elite zu verfolgen, anstatt die Mehrheitsinteressen des eigenen Volkes.
Jeder muss erkennen, dass die Spaltung einer Gesellschaft nur einem einzigen Zweck dienlich ist, nämlich dem Zweck Sicherheit zu verkaufen, weil die gegeneinander aufgehetzten Gesellschaftsteile vermeintlich Unsicherheit bedeuten.
Jeder muss erkennen, dass eine Gesellschaft etwas Anderes ist, als eine Gemeinschaft. Eine Gesellschaft ist inklusiv, sie integriert den Einzelnen und stabilisiert sich dadurch selbst. Eine Gemeinschaft dagegen ist exklusiv, sie grenzt aus, geht dabei völlig willkürlich vor und destabilisiert sich dadurch selbst. Ein Volk, das bestimmte Volksgruppen ausgrenzt (exkludiert), ist in Wahrheit keine Gesellschaft und kann auch niemals eine werden.
Jeder muss erkennen, dass unser Grundgesetz unser aller Maßstab, unser Rahmen, unser Gerüst ist, das jedem von uns Orientierung ermöglicht, jeden von uns trägt, jedem von uns Halt gibt und jedem von uns Schutz bietet. Jean Jacques Rousseau hat im Gesellschaftsvertrag geschrieben: »Zwischen dem Starken und dem Schwachen ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit.« Lassen wir also nicht länger zu, dass unsere Gesetze von den Marionetten der Faschisten geschrieben werden.
Werfen wir einen Blick zurück ins 20. Jahrhundert. Erinnern wir uns, die sog. »Rassenlehre« der Nationalsozialisten galt damals als Wissenschaft. Heute weiß das kaum jemand mehr. Insoweit hatte also auch der Faschismus des 20. Jahrhunderts den Versuch unternommen seine ihm eigene, menschenverachtende Ideologie, mit wissenschaftlichen Weihen aufzuwerten bzw. zu verabsolutieren. Heute wissen wir, dass diese Wissenschaft in Wahrheit eine Pseudowissenschaft war. Wir wissen, dass es keine Rassen gibt, und schon gar keine, die gegenüber anderen höherwertig oder minderwertig sind. Im Rückblick fragt man sich: »Warum waren die Menschen damals so empfänglich für die Rassentheorie der Nationalsozialisten?« Die Antwort hierauf lautet: »Weil die Menschen damals genauso empfänglich für evidenzbefreite Narrative waren wie die Menschen heute.« An dieser Stelle müssen wir ansetzen. Distanzieren wir uns von den Narrativen der Faschisten und ihrer Marionetten. Distanzieren wir uns von einer Politik, die Menschen diskriminiert, weil diese von ihrem unveräußerlichen Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit Gebrauch machen. Distanzieren wir uns von Politikern, die Hysterie schüren, Angst und Panik verbreiten. Verweigern wir uns dem Faschismus. Machen wir es besser, als unsere Großeltern und Urgroßeltern im letzten Jahrhundert. Jeder, der dieses Mal nicht mitmacht, trägt aktiv dazu bei, dass der Faschismus nicht noch einmal die ganze Welt verdunkelt. Vergessen wir nicht, auch ein kleines Licht vertreibt den Schatten. Jeder von uns kann etwas tun. Jeder von uns kann aktiv dazu beitragen, dass der Faschismus in seiner neuen Epoche nicht von Dauer ist.
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